Freitag, 20. August 2010

[Rezension] Cornelia Funke - Tintentod

Verlag: Cecilie Dressler Verlag (2007)
Seiten: 768
ISBN: 978-3-7915-0476-6

"Es sind erst wenige Wochen vergangen, seit die Weißen Frauen Staubfinger mit sich genommen haben. Meggie und ihre Eltern leben auf einem verlassenen Hof in den Hügeln östlich von Ombra. An diesem friedlichen Ort lässt sich fast vergessen, was auf der Nachtburg geschehen ist. Doch in der Dunkelheit, wenn Meggie am Fenster steht und auf Farid wartet, hört sie den Eichelhäher schreien. Und dann verschwindet ihr Vater mit dem Schwarzen Prinzen und dem Starken Mann im Wald, denn es muss alles getan werden, damit die Schatten über Ombra weichen …"







Tintentod ist der letzte Teil der Trilogie und ich kann vorneweg sagen, dass ich ihn für einen sehr würdigen Abschluss halte. Meggie's Vater versucht alles Mögliche, um den Machenschaften des Natternkopfes entgegenzuwirken, er versucht die Kinder Ombra's zu retten und natürlich ist das Hauptziel die Vernichtung des leeren Buches. Aber auch Orpheus hat sein Händchen mit im Spiel, teilweise schon fast zuviel. Manchmal hatte ich das dringende Bedürfnis ihm das nächstbeste Buch an den Kopf zu schlagen.

Was mir direkt aufgefallen ist, ist die Tatsache dass das komplette Buch mit wenigen Ausnahmen in der Tintenwelt spielt und nicht in der "realen" Welt. Ich fand die Tintenwelt seit dem ersten Band viel interessanter und wollte mehr über sie erfahren, ein Pluspunkt also.
Es geht insgesamt auch viel mehr um die einzelnen Personen der Tintenwelt, nicht nur Meggie, Mo und Resa, sondern auch die Räuber kommen nicht zu kurz.
Die Wege trennen sich, man findet wieder zusammen, einige kommen hinzu und andere gehen erneut und man ist in fast jedem Kapitel an einem anderen Ort mit anderen Personen.
Durch die Ortswechsel blieb das Buch durchgängig spannend, zwar gab es gegen Ende einen kleinen Hänger, als es dann doch noch wieder zur Burg am See ging und ich nur noch Bescheid wissen wollte wie es ausgeht, aber das war letztendlich nicht sehr dramatisch.

Ich habe schon einige Rezensionen zu dem Buch gelesen und bemerkt, dass viele es wenig fantasievoll und depressiv fanden. Ehrlich gesagt ist mir das vorher gar nicht aufgefallen, denn mein Eindruck nach dem Lesen war sehr positiv und ich sehe das Buch als das Beste der drei Bücher an.
Gut, es mag sein, dass in diesem Band nicht alles Friede Freude Eierkuchen war und ja, die Grundstimmung ist manchmal schon relativ negativ, aber ich denke, dass ist genau das, was es zu einem glaubwürdigen Buch macht.

Was ich an den Tintenbüchern so liebe, sind die Zitate am Anfang von jedem Kapitel. Da habe ich mir schon einige Bücher rausgeschrieben und auf meine endlose Haben-Wollen-Liste gesetzt.
Ich kann das Buch jedem empfehlen der schon die anderen Teile gelesen hat und sich nicht sicher ist, ob er den letzten Teil doch noch lesen soll, genauso auch die komplette Trilogie an diejenigen die noch gar keines der Bücher gelesen haben.

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